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Five days in DUBAI

  • Autorenbild: kate
    kate
  • 14. Aug. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Aug. 2024

Time to say Dubai - über die ersten Eindrücke von der Stadt

Wir sind jetzt fünf Tage in Dubai und so langsam legt sich das Gefühl, dass man mehrfach von einem LKW überfahren worden sei. Ursächlich waren nicht die zwei Stunden Zeitverschiebung (+2h auf die deutsche Zeit) sondern wohl eher die massive Reizüberflutung, der wir hier täglich ausgesetzt sind. Wir fühlen uns Stand heute aber sehr wohl und kommen langsam auch gedanklich an.


Unser Airbnb:

Kurz vorweg: wir hatten Glück mit unserer Ferienwohnung! Die Lage auf der EMAAR-Beachfront ist ein absoluter Traum. Die Aussicht auf "The Palm Jumeirah" ist dank der Lage im 23. Stock (23/25) surreal. Wir haben bereits ein neues Hobby freigeschaltet: Yacht-Spotting. In unserem Sichtbereich liegt direkt die Hafeneinfahrt zur Dubai Marina. Und da ist morgens und abends "richtig was gebacken" (so würde unsere Karin es in Deutschland jetzt beschreiben). Gestern, am Sonnabend, haben sich so viele Yachten getummelt, dass sich das Wasser im Kanal richtig aufgeschaukelt hat und "kleinere Kaliber" ordentlich gegen die Wellen kämpfen mussten.

Yachts in Dubai Marina
Sonnenuntergang: Zeit für die Yachtausfahrt

Bin eigentlich kein Hochhaus-Fan, liegt vielleicht auch in der beruflichen Erfahrung begründet. Die Einsätze in den Hochhäusern auf der "Polizeiparterre" boten selten einen schönen Aus- oder Anblick. Hier gewöhne ich mich an die hohen Türme - nur auf dem Balkon wird mir etwas übel beim runterschauen (empfehle nicht, sich zu nah an die Balustrade zu wagen).

Rundum schick war die Ankunft dann aber doch nicht: offenbar wurde die Wohnung vor unserer Ankunft nicht mehr ordentlich gereinigt. Und nachdem ich erst selbst den Staubsauger in die Hand genommen habe, dieser aber plötzlich bestialisch nach nassem Hund roch, haben wir dann über die App Careem "Putzunterstützung" gerufen. Hier bestellst du nämlich ALLES was du brauchst per App. Ein Klick und du hast die Wahl zwischen Supermarkteinkäufen, Restaurantbestellungen, Putz-oder Waschsupport, Autoreinigung, Uber/Taxi-Service, Wellness, Mietfahrzeugen etc.. Und zu einem fairen Preis.

Eine Roomtour zu unserem Airbnb lade ich euch gleich auf meinem Instagram-Kanal hoch.

View of Palm Jumeirah
Jonas beim Yachtspotting.

Höher, Schneller, Neuer, Dubai:

In Dubai ist bisher alles was wir gesehen haben, groß, schnell, clean und modern. Es fängt bei der sechs bis achtspurigen Autobahn an, geht über die Hochhäuser deren Spitzen man nicht erkennt weil sie sich irgendwo in den Wolken verstecken, die Schnelllebigkeit der Großstadt, und diesen plakativen Reichtum des Landes und der Menschen, der nicht unerkannt bleiben möchte.

Es ist skurril zu beobachten, wie sich die Yachten auf dem Meer immer wieder gegenseitig in Länge, Breite und Höhe übertrumpfen. Ich habe während unseres Kurzurlaubs in Miami 2019 zwar schon viel Reichtum gesehen, was sich hier in Dubai tummelt ist aber kaum zu übertreffen.

Die stillen Beobachtungen werden regelmäßig vom aggressiven Motordröhnen eines, nein mehrerer Lamborghinis und Ferraris übertönt. Der Bentley Bentayga ist hier keine Seltenheit. Wir sind also im 7. Sportwagen-Himmel - die Augen natürlich stets größer als die Brieftasche.


Im Schatten der Hochhäuser ist es nicht nur kühl...

Neben den Motorengeräuschen und dem Brummen der Klimaanlage hörst du dann regelmäßig die Baustellen. Dubai ist noch lange nicht fertiggestellt - wirklich überall wird gebaut. Es wachsen riesige Hochhäuser und Siedlungen blitzschnell aus dem Wüstensand - umsäumt von Palmen und grünen Wiesen.

Wir sind heute durch Creek Harbour gefahren: ein ganz neuer Ort, eher eine kleine Großstadt, am Rande der großen Großstadt - also mitten in der Wüste. Dennoch ist es Dubai gelungen, hier ein künstliches „Meer“ mit einer Hafeninfrastruktur anzulegen - der Sand für den Strand war natürlich schon da. Blaue Lagunen haben insbesondere Russen auf ihrer Flucht vor dem Krieg zu Investitionen in die Immobilien hier angelockt. Aber wer lockte das Wasser hier hin? Soweit das Auge reicht: grüne Wiesen, Baumreihen, Palmen, Blumen, Wasser und Beton…Noch ist es mir rätselhaft, wie die Natur der Hitze stand halten kann. Aber das werde ich noch herausfinden. Bleibt dran. :-)

Da Häuser sich noch nicht mithilfe von KI bauen lassen (zumindest nicht wenn es um den tatsächlichen physischen Aufbau geht), kommt man hier nicht drum herum, den Arbeitern auf den Baustellen zu begegnen. Wie es den Menschen geht, die von morgens bis abends bei sengender Hitze auf dem Bau arbeiten, liegt auf der Hand. Heute, auf dem Rückweg vom Fingerprinting für den Visa-Prozess, hat uns ein beeindruckender Mann aus Pakistan zurück ins Airbnb gefahren.

view from the skyscraper
bei dem Blick nach unten kann einem schon mal schwindelig werden

Vorsicht, schmerzliche Erfahrung: auf die Frage, ob er gern in Dubai lebe, antwortete er ohne Zögern "NEIN". Er ist aus Pakistan nach Dubai gekommen, um seiner Familie die noch in Pakistan lebt, ein besseres Leben zu ermöglichen. Er hat das erste Jahr als "Construction-Worker" auf den Baustellen gearbeitet und viel Leid erlebt und gesehen. Sieben Tage die Woche für ein Gehalt von 1600 AED (ca. 400€). Sein hart erwirtschafteter Verdient wurde angespart, sodass er sich vor drei Monaten für 10.000 AED (2.500€) eine Taxifahrer-Lizenz kaufen konnte. Nach bestandener Prüfung fährt er nun als angestellter Taxifahrer für 3.000 AED (745€) im klimatisierten Lexus durch Dubai. In der Hoffnung sich bald ein eigenes Auto finanzieren zu können. Dann würde er so viel Geld verdienen, dass seine Familie nach Dubai kommen könnte. Ich erspare es euch jetzt, zu beschreiben, wie der Mann Tränen in den Augen hatte und wie ich mich nach der Fahrt gefühlt habe. Dennoch hat der Kerl es geschafft, der Hölle auf der Baustelle zu entkommen. Und er blickt nach vorn und setzt alles daran, seinen Traum zu verwirklichen.


Damit möchte ich jetzt nochmal die Kurve zu unserem Start-Up kriegen: die neue Umgebung ist unfassbar motivierend.

crazybearsbistro dubai marina
Mein Workspace gestern: CrazyBearsBistro

Wir arbeiten hier, ausgenommen von schönen Kaffeepausen (Dubai-Baristas sind magische Latte-Art-Künstler und Coffee-Specialists), durchgehend. Die Meilensteinplanung ist eng geknüpft und bisher liegen wir gut in der Zeit. Ich weiß jetzt aber auch, wie schwierig es ist, ganz allein für ein Projekt verantwortlich zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit es erfolgreich wird. Selbst- und ständig eben. Man ist nur für sich verantwortlich - alles steht und fällt mit dem eigenen Handeln. Vorteile: du entscheidest selbst, wann du aufstehst, wo du aufstehst und wie du deinen Tag gestaltest. Nachteile: bisher 24/7 Fokus auf die Arbeit, schlechter Schlaf weil man an die To-Dos denkt, innere Unruhe weil man am liebsten Tag und Nacht am PC sitzen möchte. Wir zwingen uns zu Auszeiten im Pool, Fitnesstudio oder einem Walk am Hafen. Ein leckerer Kaffee ist ein tägliches Must-Have. Ja und so sieht aktuell unser Alltag hier aus. Nächste Woche starten wir mit der Suche nach einer Immobilie. Dann wird es nochmal richtig aufregend. Ich nehme euch hier natürlich mit!

Und bis dahin: Yalla, habibi. Dabei sollte man bei all diesem Drumherum aber eines nicht vergessen:


Wahrer Reichtum ist ein Geisteszustand. Niemals eine Zahl auf dem Bankkonto.







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Ich nehm dich mit auf meine Reise von der Polizeibeamtin zur selbstständigen Softwareentwicklerin. 

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